Kultur- und Standortförderung ist auch Demokratieförderung

Kulturstätten, Ausstellungen, Sammlungen, Ortsmuseen, Denkmäler, Aussichtspunkte sind informative Orte und Bildungsstätten mit Fakten, Wissen und Erfahrungen. Sie fördern Verständnis und Zusammenhalt in der Bevölkerung; auch zwischen Jung und Alt 😉

Angenommen, es würde mehr aktive Orts- und andere Museen geben, was wäre der Nutzen für diese neun Punkte: Kultur, Standortentwicklung, Bewohner, Bildung, Wirtschaft, Gesellschaft, Gesundheit, Natur und Lebensqualität? Die nachfolgende Aufstellung ordnet dabei die Punkte nach deren Bedeutung. Am Schluss folgt ein Fazit mit 3 Empfehlungen beziehungsweise Vorschlägen.

Im Kern wirken Museen etc. als kulturelle Motoren, die weit über die reine Ausstellung von Exponaten hinausgehen. Mehr aktive Orts  und Spezialmuseen können folgende Nutzen entfalten – hier sortiert nach ihrer übergreifenden Bedeutung:

  1. Kultur
    Museen sind Hüter des kulturellen Erbes, fördern Kreativität und Identität und schaffen ein Fundament, auf dem alle weiteren Nutzen aufbauen.
  2. Bildung
    Als lebendige Lernorte vermitteln Museen Wissen und fördern interdisziplinäres Lernen – von historischen Zusammenhängen bis hin zu naturwissenschaftlichen Themen.
  3. Gesellschaft
    Sie bieten Begegnungsstätten, fördern den interkulturellen Austausch und stärken den sozialen Zusammenhalt, indem sie Raum für Dialog und gemeinschaftliche Erlebnisse schaffen.
  4. Lebensqualität
    Die kulturelle Bereicherung, die Museen bieten, wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus, schafft inspirierende Aufenthaltsorte und trägt so zu einer höheren Lebensqualität bei.
  5. Standortentwicklung
    Museen tragen maßgeblich zur Attraktivität von Stadtteilen und Regionen bei – sie sind Impulsgeber für städtebauliche Revitalisierungen und urbane Identitätsbildung.
  6. Wirtschaft
    Durch Tourismus, Schaffung von Arbeitsplätzen und Belebung lokaler Wirtschaftszweige generieren Museen wirtschaftliche Impulse und fördern nachhaltiges Wachstum.
  7. Bewohner
    Für die Ansässigen bedeuten Museen nicht nur kulturellen Zugang, sondern auch ein Gefühl der Zugehörigkeit und Identifikation mit ihrem Wohnort.
  8. Gesundheit
    Kulturelle Aktivitäten in Museen können Stress abbauen, das mentale Wohlbefinden stärken und somit indirekt zur physischen und psychischen Gesundheit beitragen.
  9. Natur
    Obwohl weniger zentral, können Museen – vor allem Naturkundemuseen oder solche mit Umweltthemen – ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen fördern.

Fazit und Empfehlungen
Die Stärkung der Museumslandschaft führt zu einer Kettenreaktion: Von der kulturellen und bildungsrelevanten Basis werden gesellschaftlicher Zusammenhalt, Standortattraktivität und wirtschaftliche Impulse entfaltet, was letztlich die Lebensqualität der Bewohner verbessert.

Drei zentrale Empfehlungen:

  1. Intersektorale Kooperation fördern:
    Museen sollten stärker mit Schulen, Universitäten, lokalen Verwaltungen und privaten Akteuren vernetzt werden, um Bildungsangebote, Kulturprogramme und gemeinsame Projekte zu entwickeln.
  2. Digitale und interaktive Angebote ausbauen:
    Durch den Einsatz moderner Technologien und interaktiver Ausstellungsformate kann der Zugang zu kulturellem Erbe erweitert und ein jüngeres Publikum nachhaltig eingebunden werden.
  3. Finanzielle und politische Unterstützung sichern:
    Langfristige Förderprogramme und strategische Stadtentwicklungspläne sollten Museen als zentrale Akteure erkennen und gezielt in ihre Infrastruktur und innovative Projekte investieren.

Diese Maßnahmen können helfen, Museen etc. als Impulsgeber für eine nachhaltige, integrative und lebenswerte Zukunft zu etablieren.

Das Kompetenz Netzwerk Standortförderung unterstützt dies aktiv mit einer Themen-, Interessen-, Aktivitäten- und Arbeitsgruppe.